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Chinchilla-Scientia-Forum.de Das natürlich andere Chinchillaforum 2013-05-14T09:09:55+01:00 http://degupedia.de/board/feed.php?f=59&t=4248 2013-05-14T09:09:55+01:00 2013-05-14T09:09:55+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=4248&p=65684#p65684 <![CDATA[Vitamin Überdosierung (Hypervitaminose)]]>
Es ist nichts Neues, dass Vitamine auch überdosiert werden können. Namentlich bekannt ist dies für die Vitamine A, C, D und E, während bei natürlichem Vitamin K (K1, K2) eine solche nicht bekannt ist (künstliches Menadion auch teilweise als Vitamin K3 bezeichnet, bildet hier jedoch eine Ausnahme und gilt grundsätzlich als toxisch).

Zur Überdosierung von Vitamin C galt zwar lange die Meinung, dass dies nicht möglich wäre, da das Vitamin wasserlöslich sei, ich hatte aber schon hier darauf hingewiesen, dass dies nicht ganz so einfach ist, denn das Vitamin wird über die Nieren ausgeschieden und kann dort zu Oxalaten führen:
Vitamin C und Oxalate

Entwicklung der Vitamingehalte in kommerziellen Futtermittel
Wahrscheinlich dürfte es nur eine Minderheit sein, welche sich mit den Entwicklungen der Vitamingehalte in kommerziellen Futtermitteln beschäftigen. Georg Beck ist einer von denen, welcher sich schon vor Jahren damit beschäftigte. Er konzentrierte sich zwar bei seiner Ausführung aussschliesslich auf Vitamin A, ähnliches kann aber auch bei anderen Vitaminen (insbesondere D3 und E) beobachtet werden:

Quote:

Entwicklung der Vitamindosierungen in 20 Jahren von 1979 bis 1999
Als ich vor 20 Jahren mit der Chinchillazucht begann, hatte das zugekaufte Chinchillafutter 12 000 i.E. Vitamin A; 1998 war kaum ein Futter zu finden, welches weniger als 30 000 i.E. Vitamin A enthielt. Inzwischen gibt es Futter mit 50 000 i.E. Vitamin A. Hier muss wohl die irrige Meinung Fuss gefasst haben, "je mehr desto besser"!
Da ich mein Zuchtbuch seit den Anfängen 1979 bis zum heutigen Tag lückenlos führe, kann ich mit ruhigem Gewissen die Meinung vertreten und behaupten, dass die höheren Vitamindosierungen hinsichtlich einer höheren Geburtenrate überhaupt nichts gebracht haben. Mein bestes Ergebnis mit 4,5 Jungtieren pro Zuchtweibchen erzielte ich mit einem Mischfutter, das weniger als 20 000 Vitamin A hat.

Es gibt eine schwedische Doktorarbeit die besagt, dass Vitamin-A-Dosierungen mit über 20 000 i.E. schädlich sind. Tiermedizinisch ist der Beweis längst erbracht, dass ein Zuviel an Vitamin A und D3 leicht toxisch wirkt, die Leber angreift und die Fruchtbarkeitsrate nach unten drückt.

Beck, Georg (1999): Chinchillafutter. Chinchilla Post 6/99: 174


Eine kurze Anregung zu diesem Thema gab es unter anderem auch hier:
Hypervitaminose und Pelletfutter
Dort wird unter anderem kurz an Symptomen einer Hypervitaminose erwähnt:
Quote:

Vitamin A: Leber -> Vergrößerung etc / Haut -> schuppige, trockene Ohren etwa? / Knochenbrüche...
Vitamin D: Nieren... Gewichtsverluste, Verdauung...

Das Thema ist sicher ausbaufähig, aber als Anregung sollte das wahrscheinlich genügen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist aber auch, dass die Veterinärmedizin-Literatur zu deutlich geringeren Vitaminwerte kommt, als in handelsüblichen Futermittel zu finden ist. Julie zitiert in einem anderen Thread das Standardwerk von Gabrisch und Zwart (Krankheiten der Heimtiere) wie folgt:

Quote:

Als Richtwerte für Chinchilla-Alleinfuttermittel (nach "Gabrisch und Zwart/Krankheiten der Heimtiere" 2005) gelten: Rohprotein 14 - 16 %, Rohfett 2 - 4 %, Rohfaser 16 - 18 %, Energie 10 - 12 MJDE/kg, Kalzium 6 - 8 g/kg, Phosphor 4 - 7 g/kg, Natrium 0,5 - 1,0 g/kg, Vit A. 2000 - 4000 I.E./kg, Vit. D3 <1000 E./kg, Vit. E 20 - 30 mg/kg.

Quelle: viewtopic.php?p=64580#p64580


Die Menge von Vitamin D3 ist demzufolge dort recht ungenau angegeben, zumal keine untere Grenze erwähnt wird (was bei Aussenhaltung damit erkärt werden könnte, dass dieses Vitamin mit UVB-Licht selbst produziert werden kann, sprich bei guter Versorgung mit Sonne/UVB gibt es keinen Bedarf zur Supplementierung).

Interessant ist übrigens auch, dass mir bisher noch keine Empfehlungen für die verschiedenen B-Vitamine begegnet sind, auch hier könnte die natürliche Synthese eine wichtige Rolle spielen, viele von diesen Vitaminen werden im Blinddarmkot hergestellt und damit von den Tieren aufgenommen.

Statistik: Verfasst von davX — 14.05.2013, 09:09


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