Quote:
So ganz hab ich das alles noch nicht verstanden, wie das wirklich abgeht - aber es scheint doch sehr interessant zu sein und es scheint zu funktionieren, immerhin lebt dieser Tauschring nun schon ein paar Jährchen.
Ja das klingt erst mal etwas erstaunlich.
Hingegen die gezeigte Tauschwährung ist vom Funktionsprinzip simpel und gut verständlich. Ich hatte mir früher auch schon Gedanken gemacht im Rahmen des bedingungslosen Grundeinkommens, dass der wunde Punkt dort ist, dass man eine Leistung ohne Gegenleistung bekommt einerseits und andererseits dass es selbst bei einer nationalen Umsetzung ein geografisch beschränktes Konzept wäre, das durch Zuwanderung in das System grundsätzlich aus dem Tritt gebracht werden könnte, gerade wenn die Mechanismen, welche die Funktionsweise des Systems, nicht gut genug austariert sind, so wie man das beispielsweise beim Euro schön sieht. Mit den ganzen lokalen Währungen und mit dem Umstand, dass diese sich entwerten mit der Zeit und es keinen Zins gibt, wird aber ein wichtiger Punkt behoben, der in der normalen Finanzwirtschaft schnell zum Problem würde.
Ich denke, da liegt denn auch der Hebel bei dem Westerwald Tauschring, dass man quasi in die lokale Wirtschaft investiert und dass diese Investition über die Entwertung mitfinanziert wird. Denkbar wäre aber auch, dass es über die Steuern geht, dass man einen Teil der Sozialausgaben in ein sogenanntes "bedingungsloses Grundeinkommen" investiert, das wiederum die lokale Wirtschaft ankurbelt, mit dem Vorteil, wer das Geld nur sparen will, dem schrumpft das Vermögen mit der Zeit weg, da das Geld sich entwertet. Es soll also regional genutzt werden, sprich statt dass man bei Grosshändlern, Amazon und Co das Geld ausgibt, fliesst es in die Taschen der KMU der Region. Damit wird dann auch ein Teufelskreis durchbrochen, der zu einer Spirale des wirtschaftlichen Austrocknen der Landregionen und einer Sogwirkung in den Städten führt.Statistik: Verfasst von davX — 23.10.2016, 23:15
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