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Chinchilla-Scientia-Forum.de Das natürlich andere Chinchillaforum 2011-07-24T21:57:30+01:00 http://degupedia.de/board/feed.php?f=12&t=2906 2011-07-24T21:57:30+01:00 2011-07-24T21:57:30+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52897#p52897 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Man kann sowas selbst sammeln, wenn man Hunde beobachten kann. Dort, wo Hunde anfangen, Erde zu fressen, findest du genau solcherart Erden, welche einen hohen Anteil an gut aufnehmbaren Mineralien enthalten.

Mineralstoffe können von Säugetieren nicht über die Haut aufgenommen werden, Chinchillas baden im Staub, um ihr Fell schön fluffig und wärmend zu halten und mechanisch von Dreck und übermäßigem Talg zu befreien.

Die Mineraliensteine, die du im Futtermittelhandel bekommst, enthalten nicht nur Calcium, sondern auch diverse Farb- und Bindestoffe ... da es hier um die Calciumversorgung geht, wären also natürlichere Alternativen, wie Schamott und Kalkstein, günstiger. Auch Sepiaschale ist denkbar, sie liefert neben Calcium auch noch Natriumchlorid.
Zur Natriumchloridversorgung kann ein Steinsalzblock eingesetzt werden. Allerdings wurde sowas bei mir bislang nicht angerührt.

Gefährlich wird sowas nur, wenn zuwenig Beschäftigung und zu wenig abwechslungsreiches Futter da ist - die Tiere langweilen sich, zerlegen solcherart Angebot und versuchen in überaus seltenen und vernachlässigbaren Fällen Selbstmord damit ... die Gefahr dazu, wie sie in den meisten Foren dargestellt wird, ist allerdings völlig übertrieben, das sind einfach solche Einzelfälle, wie Chins, die sich in einem normalen Gitter die Pfoten verheddern und brechen, es schaffen, sich in Pappröhren zu zwängen und nicht mehr rauszukommen oder, wie in einem Forum von einem Kaninchen beschrieben wurde, sich Pellets in die Nase rammen und daran ersticken ...

Ein Ersatz für unzureichendes Futter sind solche Angebote nicht ... sie sind eine Ergänzung, die angenommen wird oder auch nicht.

Rindenmulch hat wieder eher einen darmreinigenden und darmberuhigenden Effekt. Die Humussäuren, die in Rindenmulch enthalten sind, wirken ebenso wie die Gerbsäuren im Rindenmulch auf die Darmwände und kleiden die aus, halt so, wie schwarzer Tee auf unsere Darmwand wirkt.
Gleichzeitig werden die Lignine im Rindenmulch im Dickdarm von den dortigen Dickdarmbakterien zerlegt in Phenole - und Phenole wiederum wirken giftig auf Bakterien, so daß die Dickdarmgesellschaft ausgelichtet wird. Für den Darm schädliche Bakterien haben so keine Chance, sich übermäßig zu vermehren.
Allerdings sollte aufgepaßt werden, daß der Rindenmulch nicht mit irgendwelchen Dingen angereichert ist ... denn Rindenmulch wird normalerweise für den Gartenbau hergestellt. Es ist also günstiger, Rinde im Wald zu sammeln, da kann man sich sicher sein, daß da keine Pestizide beigemengt wurden. Du kannst Rinde und Rindenmulch übrigens auch frisch anbieten, das muß nicht erst getrocknet werden, es sei denn, deine Tiere sollen noch auf Ausstellungen brillieren, da sind dann Mulchreste im Fell sicherlich störend.

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 24.07.2011, 21:57


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2011-07-24T19:50:01+01:00 2011-07-24T19:50:01+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52895#p52895 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
wenn ich das richtig verstanden habe, dann tue ich meinen zukünftigen, sehr entmineralisierten Tieren einen großen Gefallen mit Holzkohleasche und Heilerde?

Nehmen Chin die Mineralien auch über die Haut auf?

Bringt zB getrockneter Rindenmulch ähnliche effekte?

Und Mieraliensteine sind empfehlenswert? (Ich kenn die Story auch mit der Übermineraliesierung.)

LG Sonnenstrahl

Statistik: Verfasst von Sonnenstrahl — 24.07.2011, 19:50


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2011-07-21T15:47:59+01:00 2011-07-21T15:47:59+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52787#p52787 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Ich denke, daß ist das eigentliche Geheimnis, daß es unter den Chinchillahaltern eben nicht reihenweise Staublunge gibt - das, was man da an Feinstaub einatmet, ist minimal - ich meine, wer hängt schon seinen Rüssel direkt in die Verpackung und schnieft sich das Zeug ein wie Schnupftabak?

Die Chinchillas sind an solche Feinstäube im Staubbad angepaßt, denen passiert beim Baden nix.
Sie sind da deutlich robuster wie wir ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 21.07.2011, 15:47


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2011-07-21T14:11:52+01:00 2011-07-21T14:11:52+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52784#p52784 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
vielen Dank für diesen tollen Beitrag :)

Schnubbels hat geschrieben:

Quote:
Viele Tiere lecken Urin auf, um an das darin enthaltende Natrium zu gelangen.



Dadurch hat sich mir eine Frage beantwortet, über die ich seit langem nachgrüble.

Bei mir haben alle Tiere Salzlecksteine, nur der Käfig von Angel u. Bino hat keinen. Angel ist ein Salzjunkie, mir schien sein Salzverzehr schon übertrieben. Er bekommt Salz in Form von einem Himalayasalzstein nur während des Auslaufs angeboten (und hängt dann auch fast ständig dran).
Und speziell bei ihm beobachte ich seit langem, daß er oftmals seinen Urin aufleckt.
Ich hab mir beinah den Kopf darüber zerbrochen, was er daraus wohl brauchen könnte und nun endlich des Rätsels Lösung!

Danke Dir!

Liebe Grüße von Karin

Statistik: Verfasst von BinoBaby — 21.07.2011, 14:11


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2011-07-21T12:25:23+01:00 2011-07-21T12:25:23+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52779#p52779 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Statistik: Verfasst von Elamicha — 21.07.2011, 12:25


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2011-07-21T11:54:31+01:00 2011-07-21T11:54:31+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52773#p52773 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> So die Theorie ...
Das Besondere bei Ghassoul und Lehm ist, das Beides im trockenen Zustand verwittert, die Teilchen fallen auseinander, so daß die Durchschnittsteilchengröße mit der Zeit immer kleiner wird - wenn du also größere Teilchen haben willst, rührst du es mit Wasser an und läßt es gut trocknen, dann sind die Teilchen deutlich zu groß für die Lunge ...

Auch in der Praxis hab ich bislang noch nix über Staublunge durch Ghassoul gefunden, auch wenn es theoretisch möglich wär, scheint also noch deutlich seltener wie bei Attapulgit und Sepiolith zu sein - wobei das schon extrem selten ist.
Ich meine, wenn da wirklich Gefahr bestehen würde, dann müßten sich doch in den Chinchillaforen auch Berichte über Staublunge finden lassen - tuts aber nicht.

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 21.07.2011, 11:54


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2011-07-21T08:52:18+01:00 2011-07-21T08:52:18+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52768#p52768 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Quote:

http://www.provitas.org/InfoTexte/ghassoul.pdf


Allerdings hab ich keien Ahnung, wie fein dass das Pulver für die Naturkosmetik ist.

Statistik: Verfasst von cori — 21.07.2011, 08:52


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2011-07-21T08:21:38+01:00 2011-07-21T08:21:38+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52767#p52767 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Gefressen wird es vermutlich nicht - Aluminiumoxid ist giftig und braucht der Körper nicht.
Die einzelnen Bestandteile sollten nicht zu klein sein, alles, was da unter 20 Mikrometer klein sind, würde in die Lunge gelangen können. Bei Aluminium dürfte das genauso problematisch sein wie mit Sepiolith und Attapulgit.
Ansonsten - einfach mal im Vergleich mit Sepiolith oder Attapulgit ausprobieren ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 21.07.2011, 08:21


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2011-07-21T08:04:20+01:00 2011-07-21T08:04:20+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=52766#p52766 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Da ich mir überlege ebenfalls Tonerde anzubieten (zum Baden wie auch zum futtern) hab ich mich mal ein bisschen durchs Internet gewühlt. Leider gibt es in der CH ja nicht wirklich die selben Produkte wie bei euch... Eigentlich ist Tonerde ja nichts anderes als Aluminiumoxid. Könnte man daher auch einfach folgendes anbieten?
Quote:

Aluminiumoxid 401

Chemische Angaben
Nähere Bezeichnung: Tonerde, kalziniert
Keramische Formel: Al2O3
Molekulargewicht: 102
Schmelzbereich: 2046°C

Analyse
Al2O3: 99.300%
SiO2: 0.030%
Fe2O3: 0.025%
Na2O: 0.350%
Glühverlust: 0.200%


Oder ist diese Zusammensetzung ungünstig? Was ich sonst noch gefunden habe wäre das hier:

http://webshop.gsund-und-schoen.at/prod ... cts_id=705
Ist aber auch ein schönes Stück teurer...

Statistik: Verfasst von cori — 21.07.2011, 08:04


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2011-04-17T15:30:21+01:00 2011-04-17T15:30:21+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47843#p47843 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Gerade weil mir dieses was gerade zur Hand ist wichtig ist, gibts selten Talkum und Kieselgur - hab ich meist nicht zur Hand, auch wenn Unice ein wahrer Liebhaber von Talkum ist (das staubt vielleicht, wenn sie loslegt, darin zu baden! Mannomann, hinterher ist das gesamte Zimmer weiß!). Ghassoul und Lavaerde dagegen ist etwas, was ich auch für mich selbst verwende, also gibts das fast immer. Ebenso ist Quarzmehl immer im Angebot ... im Winter gibts Asche, im Sommer nicht, weil wir da den Ofen nicht zum Heizen befeuern. Im Herbst gibts wieder viel Rinden - einfach weil da viel gefällt wird und da die Rinden leicht einsammelbar sind.

Die Kaninchen bekommen nur sporadisch mal was angeboten - einfach weil sie es bisher nie genutzt haben. Auch die Meerschweinchen hatten das Angebot nie genutzt, da gibts dann lieber Rinden, alte Blätter oder verschiedene Einstreusorten, damit können sie mehr anfangen ... sind halt die typischen Standweider, welche mit dem auskommen, was in einem sehr engen Revier vorkommt ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 15:30


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2011-04-17T15:14:12+01:00 2011-04-17T15:14:12+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47841#p47841 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>

Magst du mir noch sagen, welche Erde du sonst noch anbietest?

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 15:14


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2011-04-17T15:09:05+01:00 2011-04-17T15:09:05+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47840#p47840 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Ist halt wie mit ner Gußeisernen Pfanne ... sie besteht aus Eisen, dennoch kann sie nicht eingesetzt werden, um Eisenmangel zu beheben. Selbst, wenn man sie zu einem Gußeisenmehl schleift, wird es nix bringen, es ist nicht in einer Form, wie sie im Dünndarm durch die Darmwand transportiert werden kann ...

Genau das ist jedoch die Vorraussetzung, daß Ghassoul so gut entgiftend wirkt, denn auch verschiedene Giftstoffe werden innerhalb der Schichtsilikate festgehalten - und somit ohne zu schaden ganz normal ausgeschissen.

Wenn Tiere nur auf Pflanzen angewiesen sind, müssen sie teils sehr stark "rechnen", um zu einem optimalen Verhältnis der Nährstoffe zu kommen, das ist zwar machbar, aber sehr kompliziert ... warum also sollten sie sich damit rumquälen, wenn es auch einfacher geht?
Dazu kommt, daß wandernde Weidegänger sich ihre Nahrung so aussuchen, daß sie immer ihre Nährstoffe etc optimal zusammensetzen. Sie können sich das leisten, weil sie auf ihren Wanderungen immer auf die passenden Pflanzen stoßen - und wenn mal nicht, dann haben sie immer noch die Mineralstofferden und ähnliches, mit denen sie auf einfachem Wege ergänzen können. Tatsächlich brauchen die ganzen domestizierten von wandernden Arten abstammenden Nutztiere tatsächlich ihre Salzlecksteine, ohne dem werden sie irgendwann wegen Nährstoffmängel erkranken. Insbesondere die Gebirgsbewohner Schaf und Ziege reagieren da sehr empfindlich drauf, wenn keine Salzlecke auf der Weide angebracht ist.

Standweider machen das meist nicht, sie haben wirkungsvolle Mechanismen entwickelt, um ohne anorganische Mineralstoffquellen auszukommen - Chinchillas allerdings scheinen wiederum zumindest Calcium und Eisen über Gesteine zu ergänzen, sie fressen nämlich, wenn vorhanden, Kalkgestein, Schamott, Putz etc an, während Kaninchen das nur zu Mehl verarbeiten und nicht futtern. Eisenoxidreiches Gestein und eisenhaltiges Quellwasser wird ebenso sehr gern zumindest von meinen Chinchillas benagt und getrunken ... nur, wenn die Pflanzen und Sämereien sehr eisenhaltig sind, lassen sie das, was für mich durchaus darauf hindeutet, daß sie Eisen über Gesteine und Wasser ergänzen.
Natriumchlorid dagegen wird von all meinen Chinchillas eher gemieden, Streu ich Salz auf ihr Futter, rühren sie es zuverlässig nicht mehr an ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 15:09


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2011-04-17T15:07:03+01:00 2011-04-17T15:07:03+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47839#p47839 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Die grüne Tonerde (schmeckt auch mir besser, ist süßlicher) wird nun über einen längeren Zeitraum immer wieder gerne genommen.

Statistik: Verfasst von Kathie — 17.04.2011, 15:07


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2011-04-17T14:32:57+01:00 2011-04-17T14:32:57+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47835#p47835 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Warum sollten die Tiere darüber keine Nährstoffe aufnehmen können?
Kann man das überhaupt so trennen? Also Entgiftung und Nährstoffaufnahme? Es passiert doch sicher beides gleichzeitig?!
Wir sehen ja nur: Das Tier frisst Erde.

Murx Pickwick hat geschrieben:

Bei einer vielseitigen Ernährung mit getrockneten und frischen Früchten, Kräutern, Blüten, Blättern und Ästen treten keine Nährstoffmängel auf bzw die Nährstoffmängel werden innerhalb eines halben Jahres behoben. In der Übergangszeit von Industriefutter zu naturnahem Futter kann es jedoch zu Engpässen bei den essentiellen Fettsäuren und bestimmten Mineralstoffen/Spurenelementen kommen, da helfen dann Ölsaaten und Nüsse/Mandeln weiter.

Aber warum suchen Wildtiere dann ganz gezielt nach mineralischen Erde, sei es zur Nährstoffaufnahme oder zur Entgiftung. Wenn sie alles aus den Pflanzen bekommen was sie brauchen, wäre das doch unnötig.
Oder geht es hier immer nur um Tiere, die einen gesonderten Nährstoffbedarf haben durch z.B. Trächtigkeit, Säugen, Veränderungen im Futterangebot (Dürreperiode)?

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 14:32


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2011-04-17T14:23:13+01:00 2011-04-17T14:23:13+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47834#p47834 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Bei einer vielseitigen Ernährung mit getrockneten und frischen Früchten, Kräutern, Blüten, Blättern und Ästen treten keine Nährstoffmängel auf bzw die Nährstoffmängel werden innerhalb eines halben Jahres behoben. In der Übergangszeit von Industriefutter zu naturnahem Futter kann es jedoch zu Engpässen bei den essentiellen Fettsäuren und bestimmten Mineralstoffen/Spurenelementen kommen, da helfen dann Ölsaaten und Nüsse/Mandeln weiter.

Je mehr im Angebot ist, desto weniger Wahrscheinlich wird eine Mangelernährung ... Walderde, Kalkstein, Kreide, feiner, alter Kompost, Muschel- und Schneckenschalen, getrocknete Eierschalen und alte Baumstumpen, die entsprechend lange im Waldboden gerottet haben, sind typische natürliche Nahrungsergänzungsmittel. Je mehr davon im Angebot ist, desto leichter haben es unsere Tiere, ihre Nährstoffversorgung sicherzustellen.
In einigen Gegenden kommt auch sog. Mineralienerde vor ... Hundebesitzer haben gute Detektoren für solche Mineralienerde, denn Hunde finden solcherart Erden mit traumwandlerischer Sicherheit und sind kaum davon abzuhalten, davon zu futtern. Auch die sind eine prima natürliche Nahrungsergänzung.

Es ist halt wie bei der Kräuterauswahl selbst ... natürlich ist es bei geeigneter Zusammenstellung möglich, mit fünf verschiedenen Kräutern die Nährstoffversorgung sicherzustellen - aber es ist halt für die Tiere leichter, wenn es ein ständig wechselndes Angebot von vielen Kräutern, Blättern, Ästen, Sämereien etc sind ...
Es gibt in der Auswahl ein Zuwenig, aber es gibt in der Auswahl kein Zuviel - alles, was man mehr an Abwechslung vor allem von unverarbeiteter Kost und Nahrungsergänzungen anbieten kann, macht es den Tieren leichter, sich gesund zu erhalten.
Da muß einfach jeder selbst sehen, wieviel Abwechslung machbar ist ... und was einfach irgendwann in keinem Verhältnis mehr zum Aufwand steht.

Entgiftungserden sind Kreide, Ghassoul, Lehm, Heilerde, Kohle und Asche ... gerade Holzkohlenasche kann man sehr gut selbst herstellen, die Asche aus dem nächsten Lagerfeuer reicht (es sei denn, da wurden stark behandelte oder lackierte Hölzer mitverbrand, diese Aschen sind dann nicht sehr gesund)
Weiterhin sind Zellstoffe, also unparfümierte Taschentücher und Haushaltspapiertücher, unbehandeltes Klopapier und ähnliches ein sehr gutes Mittel zur Darmreinigung und Entgiftung.

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 14:23


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2011-04-17T14:07:00+01:00 2011-04-17T14:07:00+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47832#p47832 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Schnubbels hat geschrieben:

Oder reicht unsere ad libitum Ernährung, was Kräuter und Co. angeht, um die Tiere mit Allem, was sie brauchen zu versorgen?

Wenn ich es selber beantworten müsste, würde ich nun sagen, dass es nicht reicht.
Was ich vor allem komisch fand, dass Beide Chins erstmal beim Anbieten gefressen haben.
Ob sie Bauchweh hatten, keine Ahnung. Die Ernährung war wie immer, aber auszuschließen ist es sicher nicht. Ich denke aber, dass es vielmehr daran lag, dass sie die Mineralien brauchten.

Ich habe noch was interessantes beobachtet. Edward hat im Auslauf zwischendurch an einer Hantel aus Eisen geschnuppert und zaghaft drübergeleckt. Jetzt macht er das nicht mehr. Er brauchte Eisen. Trotz ad libitum Ernährung...

Und auch die Zerstörungswut, die manche Chins so haben (Tapete, Putz abfressen) könnte nebem dem Spaß auch an Mineralienbeschaffung liegen.

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 14:07


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2011-04-17T13:54:14+01:00 2011-04-17T13:54:14+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47830#p47830 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Wird er zu alt, wird er allerdings mit voller Absicht vollgepullert, bis er schwimmt ... ähnlich wie Kräuter, die ihro Chinmeinung zulange liegenbleiben und unappetitlich sind ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 13:54


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2011-04-17T13:47:23+01:00 2011-04-17T13:47:23+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47827#p47827 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Ich denke, es ist auch ein Geldthema. Der Ghassoul war nicht gerade billig. Aber man könnte ihn sicherlich auch in kleinen Schälchen anbieten und nicht als Badewanne.
Wobei meine Chins die Tonerde zum Baden lieben. Ich habe sie seit dem nicht mehr im Attapulgus gesehen :D

Und Edward ist gar kein Ebony mehr, er verwandelt sich in Schoki :herz:

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 13:47


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2011-04-17T12:02:15+01:00 2011-04-17T12:02:15+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47818#p47818 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Hier mal ein paar Beispiele, die besser dem Verbreitungsgebiet entsprechen:
Ovalle: http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... inz/Ovalle

Allerdings ist auch hier etwas Vorsicht geboten, denn das Lexikon geht nach Mineralvorkommen, sprich bestimmte Orte werden aufgelistet, wo interessante Mineralien vorkommen. So ist zum Beispiel fast das ganze Verbreitungsgebiet der Degus ausgeklammert, bzw. spärlich erfasst. Und häufig werden Vorkommen in den Anden aufgelistet, die sich sicher nochmals vom Vorkommen im Tal und der Küstenkordillere unterscheiden dürften. Insofern bleibt die Datenlage schwierig.
Ich könnte aber mal schauen bezüglich der Geologie von Chile, habe ich Hinweise zu Literatur. Die könnte ich raussuchen.

Statistik: Verfasst von davX — 17.04.2011, 12:02


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2011-04-17T11:49:04+01:00 2011-04-17T11:49:04+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47812#p47812 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Das Problem liegt jedoch auch nicht zuletzt an fehlender Aufklärung der Öffentlichkeit, am schweren Einschätzen von wenig bekannten Gefahren (das Thema Gifttiere wird in der Öffentlichkeit beispielsweise hoffnungslos überbewertet. Eine in einer Grossstadt entfleuchte Giftschlange führt zu Massenpanik, während der Australier die giftigsten Tiere in unmittelbarer Nähe seines Hauses hat, die schwarze Witwe unter der Treppe im Treppenhaus, irgendwelche Giftschlangen vor dem Haus etc. Ähnlich in Texas, da lebt man mit einer Horde Klapperschlangen zusammen, die sich ums Haus herum gemütlich machen und man muss aufpassen, da diese Tiere mittlerweile verlernt haben zu rasseln, wenn ein Mensch in ihre Nähe kommt, so sind sie an die Menschen gewöhnt, dass dann die Gefahr besteht, dass sie direkt zubeissen, wenn man ihnen denn doch zu nahe kommt. Die Menschen wissen einfach nicht, wie mit dieser Gefahr umzugehen. Und dies wird auch gezielt ausgenutzt, gerade von einer Peta, aber auch von anderen Tierrechtsorganisationen und nicht zuletzt ziehen da die reisserischen Boulevardmedien brav mit. Die megagefährliche Giftschlange, die entfleucht ist oder das Krokodil in der Kanalisation, das ist einfach ein gefundenes Fressen für sie und nicht selten denn auch eine Titelschlagzeile wert. Je verstörter die Menschen darauf reagieren, umso besser für die Medien, die wiederum durch Aufmeksamkeit und emotionale Betroffenheit durch höhere Verkaufszahlen davon profitieren können. Da hat sich also ein Ökosystem zusammengeschustert, das kein günstiges Klima schafft für Artenschutz und einen Umgang mit Tieren, bei welchem das bessere Verständnis dieser Tiere im Vordergrund steht.

Statistik: Verfasst von davX — 17.04.2011, 11:49


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2011-04-17T10:06:34+01:00 2011-04-17T10:06:34+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47803#p47803 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Hab mir mal die Mineralien für Antofagasta ausgeben lassen.
Mineralienatlas - Antofagasta, Provinz

Vom Selektionsverhalten der Degus und jetzt auch der Chins sollte das Matorral recht eisenreich sein, es werden definitiv eisenreiche Pflanzen und roter Ghassoul bevorzugt.

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 10:06


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2011-04-17T09:46:49+01:00 2011-04-17T09:46:49+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47802#p47802 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Das wäre doch interessant zu wisssen. David, hast du darüber Infos?

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 09:46


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2011-04-17T09:36:39+01:00 2011-04-17T09:36:39+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47801#p47801 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Wie konnten sich da die Ansichten innerhalb von nur 20 Jahren derartig umkehren?
Es hat doch im Internet nie ne Hatz gegen unterschiedliche Einstreuarten gegeben, oder?
ups ... doch ...
Rattenbereich, wo ja nur mit Zeitungspapier ausgelegt werden durfte und ja kein Heu verwendet werden durfte und im Meerschweinchenbereich, wo Zeitungspapier wiederum tödlich giftig war ... ok, mein Unverständnis löst sich gerade auf ...es wird langsam doch verständlich ...

@davX: Wie sieht das eigentlich im Exotensäugerbereich aus?
Du bist doch da eher unterwegs wie ich ...

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 09:36


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2011-04-17T09:21:26+01:00 2011-04-17T09:21:26+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47799#p47799 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]> Und Murx, ich denke, du bist eine von wenigen, die das zusätzlich bietet. Jedenfalls habe ich es bisher nicht häufig gehört. Ich habe zu dem Thema auch hier kaum was finden können. Klar im Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen als Entgifung habe ich es oft gelesen, aber nicht das Erde als Mineralversorgung zur täglichen Ernährung dazugehören sollte.

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 09:21


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2011-04-17T08:52:09+01:00 2011-04-17T08:52:09+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47792#p47792 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
Mir wurde das von Vogelhaltern, Rattenhaltern und Hundehaltern regelrecht so beigebracht ... und dementsprechend hatte ich bei jeder neuen Art herumexperimentiert, was sie denn so mögen. Meine Vögel hatten beispielsweise immer wieder Kohle zur Verfügung, auch wenn sie gesund waren, einfach, weil sie die hin und wieder aufnahmen.
Erst durch die Foren fing ich dann an, radikal gegen Salzleckstein und Mineralienstein zu sein ... aber unterschiedliche Einstreu, Untergründe etc waren dennoch stets immer im Angebot. Für mich kommt das irgendwie so kurios vor, daß erst ein Buch euch die Augen da öffnet ... es ist doch einfach auch so logisch, wenn man rausguckt und Tiere beobachtet, da nagen nämlich auch Stadtratten die Hauswände an, um an Calcium zu kommen oder Spatzen finden sich an bestimmten Pfützen ein, um dort größere Mengen Erde zu futtern - übrigens nicht nur Spatzen, auch Hunde benutzen dieselben Pfützen, um Erde aufzunehmen. Eichhörnchen wiederum fressen Rinde.
Und ich bin in der Stadt aufgewachsen und war Stubenhocker und konnte dies dennoch beobachten! Das paßte einfach, was ich von den alten Tierhaltern gelernt hatte.

Das ist doch auch der Grund, weshalb es heißt, möglichst abwechslungsreich und ist mit ein Grund, weshalb ich immer mehrere unterschiedliche Badesubstrate meinen Chins anbiete.

Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 17.04.2011, 08:52


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2011-04-17T01:08:34+01:00 2011-04-17T01:08:34+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47783#p47783 <![CDATA[Re: Versorgung mit Mineralstoffen]]>
magst du noch die Seitenzahlen der einzelnen Passagen angeben? Ich kam ehrlich gesagt auch ins Nachdenken bei diesem Thema. Auch was das Thema Erdefressen/Entgiftung (Tonminerale) angeht.

Statistik: Verfasst von davX — 17.04.2011, 01:08


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2011-04-17T01:05:58+01:00 2011-04-17T01:05:58+01:00 http://degupedia.de/board/viewtopic.php?t=2906&p=47782#p47782 <![CDATA[Versorgung mit Mineralstoffen]]> Angestoßen durch das Buch (Wild Health- Cindy Engel) frage ich mich, wie wichtig es eigentlich ist, unseren Heimtieren auch andere Quellen zur Mineralversorgung zur Verfügung zu stellen (Bsp.: Erde (Stichwort Geophagie), Quellwasser, Holzkohle).
Ich werde hier mal einige Zitate mit Beispielen von Wildtieren, die sich auf verschiedenste Weise Zugang zu Mineralien verschaffen, einbringen.

Nun erstmal zu Kalzium und Phosphor:
Quote:

Viele gesundheitliche Probleme erwachsen daraus, dass Mineralien nicht im richtigen Verhältnis vorhanden sind. Manche Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalziumphosphat, spielen bei der Vorbeugung von Krankheiten eine aktive Rolle und schützen vor späteren Infektionen mit Salmonellen oder Listerien. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Wildtiere es schaffen, die erforderlichen Mineralien in der freien Natur zu finden und die Aufnahme ausgewogen zu gestalten.

Die Huftierherden in den Ebenen der Serengeti in Tansania verteilen sich entsprechend den Mineralien im Boden und in den Pflanzen. Wenn Gnus kalben, wandern sie von den üppigen Weiden im Norden in die südlichen Ebenen. Dort grasen sie im Schatten von Vulkanen, wo das Gras auf aschehaltigem Boden wächst und daher reich an Kalzium und Phosphor ist, Mineralien, die während der Säugezeit von essentieller Bedeutung sind

S. 36. 37
Und hier die Kalziumversorgung in Bezug auf Ratten:
Quote:

Wie alle Säugetiere brauchen auch Ratten während der Trächtigkeitkeit und Säugeziet mehr Kalzium. Um dieses Bedürfnis zu erfüllen, erhöhten Ratten (wie wir) ihre Futtermenge. Außerdem machen sie eine hormonelle Veränderung durch, die dafür sorgt, dass mehr Kalzium aus der Nahrung aufgenommen wird. Aber auch dadurch kann die Kalziumversorgung nicht immer sichergestellt werden. In diesem Fall wählen Ratten eine spezielle kalziumreiche Ernährung.

S. 37
Weitere Beispiele für Tiere, die viel Kalzium und Phosphor benötigen, sind Elche, wenn sie ihr Geweih ausbilden. Wenn sie im Boden die Nährstoffe nicht finden können, beknabbern sie abgeworfene Geweihe.
Auch kommt es vor, dass Giraffen Knochen eines Kadavers fressen. Das Ganze nennt man Osteophagie und kommt wohl selten vor.

Quote:

Wenn ein krankes Tier mit Mineralstoffmangel nach einer speziellen Mineralienquelle sucht und findet, ist es schwer, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass es sich hierbei um eine Form von Selbstmedikation handelt.

S. 40
Zum Thema Wasser und Trinken:
Quote:

Auch Trinken hat nicht immer nur mit Wasseraufnahme zu tun. Es kann auch eine Möglichkeit sein, an wertvolle Nährstoffe zu gelangen, insbesondere an Mineralien und manchmal auch an Medizin

S. 40
Elefanten graben sich mit ihren Rüsseln Löcher in den Boden um an mineralstoffreiches Wasser zu kommen.
Ein Jäger beschrieb das so: „Mit einem mächtigen Luftstoß aus dem Rüssel blies der Elefant das dreckige Wasser von der Quelle weg und war sehr beschäftigt… Er ging sehr sorgfältig vor, als er seinen Rüssel exakt an der Stelle in die Quelle schob, an der das schwefelhaltige Wasser am Grund des Beckens aus dem Felsen quoll und ich konnte klar erkennen, dass es für ihn nicht einfach war, immer die richtige Stelle zu treffen. Offensichtlich mochte er seine Medizin nur unverdünnt.“

Gerade bei diesem Thema wurde ich doch sehr stutzig. Schließlich biete ich meinen Tieren lediglich Leitungswasser an.
Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto klarer wird, dass sie bei mir doch eigentlich unter wenig optimalen Bedingungen leben (verglichen mit der Natur).

Aber weiter geht’s
Mit Natrium:
Quote:

Natrium ist für alle Landlebewesen von besonderem Wert, denn es geht durch die Ausscheidung von Urin und Schweiß verloren und muss daher kontinuierlich ersetzt werden.

Quote:

Pflanzenfresser sind für Salzmangel sehr anfällig, denn ihre pflanzliche Kost kann inbesondere im Gebirge und im Binnenland zu wenig Salz enthalten.
Das Verlangen von Pflanzenfressern nach Salz ist so groß, dass sie sogar das Risiko eingehen, getötet zu werden, um an es heranzukommen.

Quote:

Viele Tiere lecken Urin auf, um an das darin enthaltende Natrium zu gelangen.

S. 41
Ratten haben z.B. aktivierbare Geschmacksknospen aktiviert werden, wenn der Salzgehalt im Körper sinkt. Also schmeckt ihnen Salz, wenn sie es brauchen, besser.

Auch hört man immer wieder von Tieren, auch im Chinbereich, die die Haut des Besitzers ablecken. Salzmangel?

Dann gibt’s noch die Feinabstimmung mit Spurenelementen wie Kupfer, Mangan, Zink, Selen und Chrom, von denen Tiere nur sehr kleine Mengen brauchen (einen zu hohe Menge führt zur Vergiftung)
Quote:

Ratten, die Futter erhalten, dessen Gehalt an Magnesium und Zink stark schwankt, schaffen es trotzdem, die Blutspiegel beider Spurenelemente in etwa konstant zu halten, indem sie mehr oder weniger dieser Substanzen aus der Nahrung aufnehmen.

S. 43

Zum Fressen von Erde (Geophagie)
Im Buch wird es so beschrieben, dass Tiere zum Einen Erde essen um an Mineralien zu kommen. Zum Anderen fressen sie die Erde um sich zu entgiften.
Tonerde bindet Giftstoffe.
Die Gabe von Tonerde wird ja auch im Chinbereich bei Magen-Darm-Problemen empfohlen. Aber im Hinblick auf Vorbeugung stellt sich mir die Frage, ob es nicht viel wichtiger wäre, Tonerde ständig zur Verfügung zu stellen?! Sollte das nicht zum festen Ernährungsbestandteil gemacht werden?
Quote:

Nachdem Wissenschaftler 123 Stunden speziell auf die Gesundheit von fünf Schimpansen achteten, die Erde gefressen hatten, zeigten sich, dass sich alle fünf nicht wohlfühlten. Sie litten an Durchfall und zeigten weitere Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung.

S. 81

Quote:

Das Fressen von Erde ist so weit verbreitet und so untrennbar mit der Gesunderhaltung der Tiere verbunden, dass Timothy Johns der Meinung ist, Geophagie sei die älteste Form der Medizin. Auch wenn einige Bodenarten eine Quelle für bestimmte Nährstoffe (Mineralien und/ oder Spurenelemente) darstellen können, ist der primäre Nutzen der Aufnahme von Tonerde, dass sie den in der Nahrung enthaltenen Toxinen entgegenwirkt. Zusammengefasst kann man sagen, dass Erdefressen den Tieren hilft, sich mit den Wirkungen unvermeidbarer Toxine auseinander zu setzen.

S. 86

Ich habe mir übrigens Tonerde (Ghassoul) besorgt und den Chins als zusätzliche Badewanne angeboten. Beide Chinchillas waren erstmal damit beschäftigt, die Erde zu fressen. Gebadet wurde erst nach 2 Tagen und ich gehe mal davon aus, dass sie auch weiterhin kleinere Mengen fressen. Je nach Bedarf halt.

Ui, das ist jetzt ganz schön lang geworden :D Aber es liegt mir auf dem Herzen und mich interessieren eure Antworten.
Wie seht ihr das Anbieten von zusätzlichen Mineralquellen? Oder reicht unsere ad libitum Ernährung, was Kräuter und Co. angeht, um die Tiere mit Allem, was sie brauchen zu versorgen?

Statistik: Verfasst von Schnubbels — 17.04.2011, 01:05


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