Bin gerade auf etwas wahnsinnig Interessantes gestoßen:
Quote:
In freier Wildbahn ernähren Chinchillas sich ....
.... von Steppengräsern, Früchten, Blättern, Rinden und ggf. von Insekten. Flüssigkeit wird in dem trockenen Lebensraum durch Tau oder durch das wasserreiche Innere von Kakteen aufgenommen.
Als Anpassung an ihr karges Nahrungsangebot sind Chinchillas Autokoprophagen.
Unverdauliche Cellulose und andere schwer verdauliche Komponenten ihrer Nahrung werden im Blinddarm von speziellen grampositiven Bakterien verdaut. Diese Bakterien werden als Blinddarmkot ausgeschieden und von den Chinchillas gefressen, so können sie sich selbst in dürren Zeiten mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.
Der Verdauungsapparat der Chinchilla ist auf diese karge Ernährung eingestellt und reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen und zu ballaststoffarme und fettige Nahrung. Der Darm der Chinchilla ist mit 3 m sehr lang und darauf ausgelegt möglichst viel Nährstoffe aus dem kargen Nahrungsangebot ihres natürlichen Lebensraumes zu ziehen.
In Deutschland wurde lange Zeit eine Ernährung nur aus Pellets, Heu und Wasser propagiert - dies führt jedoch zu Fettleber, Nierenerkrankungen, Blasen- und Nierensteinen und weiteren ernährungsbedingten Krankheiten. Pellets entsprechen mit ihrer hohen Energiedichte, die dem Energiegehalt von Getreidekörnern entspricht, nicht der kargen Lebensweise der Chinchillas in ihrer Heimat. Zudem sind Pellets nicht in der Lage, Chinchillas zu beschäftigen.
Eine reine Pellet-Heu-Wasser-Diät, wie in Deutschland praktiziert, verstößt deshalb gegen das geltende deutsche Tierschutzgesetz.
In anderen Teilen der Welt und auch in deutschen Chinchillafarmen werden Pellets nur rationiert an Chinchillas verfüttert, zusätzlich werden getrocknete und frische Kräuter, Äste und Zweige, Gras, getrocknetes Obst und Gemüse zugefüttert.
So haben die Chinchillas Abwechslung bei ihrer Nahrungssuche, der Energiegehalt ist geringer als bei einer reinen Pelleternährung, so dass die Tiere nicht mehr verfetten und die Chinchillas trainieren ihre Kaumuskeln und sorgen so für ein stabiles Zahnbett ihrer Zähne.
Weltweit ist man sich einig, daß zur artgerechten Ernährung von Chinchillas unbedingt Heu gehört.
Abwechslungsreich ernährte Chinchillas sind nicht empfindlicher bei Futterumstellungen als andere Stopfdarmtiere auch, im Gegensatz zu Chinchillas, die nur Pellets, Heu und Wasser bekommen.
Kurioserweise hält sich immer noch das Gerücht, Pellets würden den Zahnabrieb fördern. Dies stimmt nicht, denn Pellets lösen sich in Flüssigkeit (Spucke) von alleine auf und werden mit einer einzigen Kaubewegung zerkrümelt. Anders wirkt Heu, Gras und Kräuter.
Diese enthalten Kieselsäure, welche die Backenzähne regelrecht abschleifen. Gefördert wird dies noch durch die enthaltenen langen Cellulosefasern, welche erst kräftig mit den Zähnen zerrieben werden müssen, bevor sie klein genug zum Schlucken sind.
Genauso hartnäckig hält sich das Gerücht, dass nur mit Pellets dem Chinchilla alle Nährstoffe zugeführt werden können. Auch dies stimmt nicht, denn Pellets werden unter hohem Druck und damit verbundenen hohen Temperaturen durch kleine Düsen gedrückt.
Bei diesem Herstellungsprozess verlieren sie annähernd alle Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe. Man muss also nach dem Herstellungsprozess Vitamin- und Mineralstoffmischungen auf die Oberfläche der Pellets auftragen. So aber besteht die Gefahr, dass die Nährstoffe abgerieben werden und sich als feines Pulver am Grund des Futtersackes ansammeln - die Versorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen ist somit nicht mehr garantiert.
Eine falsche Fütterung mit zu viel Pellets kann zu Zahnanomalien und Nährstoffmangel führen.
Quelle: http://www.tierfachmarkt.ch/nager/nager ... /index.php
und an der selben Stellen was Haarsträubendes:
http://www.tierfachmarkt.ch/nager/nager ... /index.phpStatistik: Verfasst von Kaktus — 05.06.2009, 11:52
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