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Ich habe hier Vorlesungsunterlagen von der LMU München. 06, 07... nun habe ich mir die aktuellen angeschaut. Interessant: In der aktuellen Fassung taucht nun Pektin explizit als Supplement bei Gastrointestinaltrakt-Krankheiten auf... Ist neu. Siehe http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/s ... astroi.pdf Und ebenfalls http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/s ... hysiol.pdf (Verdauungsphysiologie und Fütterung) und http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/s ... fallve.pdf (Notfallversorgung, Anorexie). Irgendwie seltsam Pektin in einer Reihe mit CC, BBB und anderen kommerziellen Produkten zu sehen... Da wird doch nicht etwa bald was Neues auf Pektinbasis auf den Markt kommen?
Allgemein interessant zu sehen, was so gelehrt wird und was mich aber verwirrt:
Quote:
Durchfall
Therapie allg.
[...]
DARMSCHUTZ.
während : Laktulose, Pektin
nach : Laktobakterien (BirdBeneBac®, probiot. Joghurt)
Während Durchfall Laktulose, ein Laxans???
EDIT: Sehe grad das "Laktulose während Durchfall" bezieht sich laut "Verdauungsphysiologie und Fütterung" auf während der Antibiotikagabe... bei Durchfall...
Statistik: Verfasst von Johnny99 — 17.03.2009, 13:04
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3. Die "guten" Mikroben werden gefördert und verdrängen die "schlechten" Mikroben durch ungehemmtes Wachstum und Vermehrung, weil die "guten" Mikroben Einzeller und eventuell Bakterien sind, welche Pektin zerlegen können und in enger Gemeinschaft mit Milchsäurebakterien leben, welche dann gleich die Ausscheidungsprodukte zu Milchsäure weiterverarbeiten. E. coli und Co können mit ihrem Freßverhalten gegenüber dieser eingespielten Gemeinschaft nicht anstinken. Außerdem gedeihen sie besser in einem alkalischen Milleu und nicht in einem durch Milchsäure angesäuerten Milleu.
4. Genau wie Cellulose und Lignin auch fördert zudem Pektin den Vorwärtstransport der Nahrung direkt, also nicht nur indirekt über das Stimulieren der Darmperistaltik.
5. Pektin wirkt, egal woher es stammt ... Pektin in Heu wirkt genauso, nur enthält Heu deutlich weniger Pektin wie Apfel.
6. Pektin hat das höchste Quellvermögen der Rohfaserfraktion in der Weener-Analyse, will heißen, bei Durchfall kann Pektin überschüssiges Wasser aufnehmen und so den Anschein erwecken, als wenn der Durchfall besser wird - in Wirklichkeit jedoch muß das arme Chinchilla, was ja mit dem Durchfall überschüssige Bakterien loswerden will, noch mehr Wasser in den Darmtrakt abgeben, um den Durchfall aufrecht erhalten zu können!
Pektin ist im Gegensatz zu Kohle und Tonerden nicht in der Lage, Giftstoffe aufzunehmen und mit hinauszutransportieren - bei Vergiftung kann Pektin durch sein Wasseraufnahmevermögen dazu führen, daß dem Körper endgültig die Entgiftung verwehrt wird!
Pektin ist also ganz fantastisch bei Verstopfung, bei Durchfall dagegen gibt es eindeutig bessere Hausmittelchen, wie ausgerechnet Pektin!
Logischerweise gibt es keine Resistenz gegen Pektin, Pektin ist allgegenwärtig im Pflanzenreich! Es hätte also prinzipiell gar keine Wirkung mehr, wenn da Resistenzen gleich welcher Art aufgebaut werden könnten!
Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 18.12.2008, 21:59
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da es grad mal wieder aktuell ist: Ist es tatsächlich das im Apfel enthaltene Pektin, welches für die verdauungsregulierende Wirkung verantwortlich ist? Also sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung?
Falls ja, worin besteht dann der Unterschied der Pektine
a) in geriebenem Apfel, der ja gegen Durchfall helfen soll, weil Pektin überschüssiges Wasser aufnimmt und den Kot so fester werden läßt
b) frischem gut durchgekautem Apfel, der wiederum gegen Verstopfung helfen soll, weil das aufgequollene Pektin die Darmperistaltik wieder in Gang setzt.
Quelle: http://www.cysticus.de/bioaktive-substanzen/apfel.htm
Ist weiterhin bekannt, daß Tiere und Menschen bei regelmäßigem Genuß eine Art "Resistenzen" dagegen bilden können oder schon gebildet haben?
Statistik: Verfasst von Fafnir — 18.12.2008, 21:39
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